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01. Oktober 2025

CEO Lunch mit Nils Planzer: Logistik mit Herz und Verstand

Wie führt man ein Logistikunternehmen in dritter Generation? Nils Planzer zeigte beim CEO Lunch, dass Unternehmertum vor allem Kultur, Freude und Pragmatismus bedeutet.

Rund 90 Führungskräfte folgten der Einladung der ZRH Community und der FRZ Flughafenregion Zürich zu diesem gemeinsam durchgeführten C-Level-Event. Erstmals fand dabei eine Veranstaltung der ZRH Community in den neuen Eventräumlichkeiten von Novu Campus im Circle statt. Der Verwaltungsratspräsident und CEO der Planzer Transport AG packte die Gäste mit einem Referat voller Klarheit, Präzision und überraschender Pointen. Anschliessend liessen diese den inspirierenden Vormittag bei lebhaften Gesprächen im Restaurant Babel ausklingen, wo libanesische Mezze und Grillgerichte vom Josper-Ofen für kulinarische Vielfalt sorgten.

Ein Familienunternehmen mit Werten

«Ohne Menschen geht nichts», so eine der zentralen Botschaften von Nils Planzer, die er explizit einem kurzfristigen Profitdenken gegenüberstellte: «Wir denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen.» Kultur und Werte seien dabei die wichtigsten Treiber, erklärte der Lenker des seit 1936 als Familienunternehmen geführten Logistikunternehmens. «Unsere wichtigsten Grundsätze sind Fleiss, Anstand, Freude an der Arbeit und Respekt – gegenüber Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten.»

Als erfolgsversprechendes Führungsprinzip hob er hervor, dass es nicht leistungsabhängige Löhne, sondern Authentizität und Fairness seien, die eine starke Kultur schaffen. Für die anwesenden Führungskräfte war dies eine klare Botschaft, dass nachhaltige Unternehmenskultur auf Vertrauen und Haltung basiert.

Logistik als Blutsystem der Wirtschaft

Die goldenen Jahre der Logistik in den 70er- bis 90er-Jahren seien zwar Vergangenheit, führte Nils Planzer aus. Heute sei die Branche fragmentierter, komplexer und unter vielseitigem Druck. Er sprach offen über Herausforderungen wie steigende Mobilitätskosten, hohe Sicherheitsanforderungen und den Trend zu immer kleineren Sendungen: «Wir sind wie das Blutsystem im Körper. Wenn das Blut nicht mehr fliesst, stirbt der Arm ab. Entsprechend ist ein leistungsfähiges Logistiksystem das ‘Blutsystem’ unserer Wirtschaft.»

Mit rund 1,2 Milliarden Franken Umsatz, über 2’000 täglich im Einsatz stehenden Fahrzeugen und mehr als 1,4 Millionen Quadratmetern Lagerfläche ist Planzer robust aufgestellt – und nutzt Chancen, wie diverse Übernahmen zeigten. «Opportunitäten nutzen, auch in schwierigen Zeiten, ist manchmal wichtiger als jede Strategie», sagte er – eine Haltung, die sichtlich zum Denken anregte.

Innovation mit Augenmass

Von Elektromobilität bis hochautomatisiertes Fahren: «Mathilde», so der Name des ersten hochautomatisierten Fahrzeugs von Planzer (benannt nach seiner Grossmutter), ist bereits seit 2024 auf den Schweizer Strassen unterwegs. Drohnen für die Paketzustellung hält Nils Planzer hingegen für wenig sinnvoll. «Innovation darf kein Selbstzweck sein. Wir investieren nur dort, wo es Sinn macht – immer mit Augenmass und mit dem Menschen im Zentrum.»

Bereits heute fahren bei Planzer rund zehn Prozent der Flotte elektrisch, und über 240 Bahnwagen pro Nacht sichern den Modal-Split von 60 Prozent Schiene und 40 Prozent Strasse. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer wurde klar: Nils Planzer versteht Technologie als Werkzeug – nicht als Ersatz für Haltung, Verantwortung und Kundennähe.

Kultur als Erfolgsfaktor

«Kultur ist das Fundament – nicht die Zahlen», führte Planzer denn auch weiter aus. Leistungsabhängige Löhne lehnt er ab, Authentizität und Fairness seien wichtiger. Mitarbeitende und Lieferanten prägen das Unternehmen oft über Generationen hinweg. «Lieferanten sind für uns genauso wichtig wie Mitarbeitende und Kunden», betonte er weiter.

Auch bei kontroversen Themen wie Stau, Leerfahrten oder Schienentransporten nahm Nils Planzer kein Blatt vor den Mund. Heute werde den Kunden ein Stauzuschlag berechnet. Deshalb seien punktuelle Investitionen in die Strasseninfrastruktur unabdingbar, dazu benötige es aber auch ein Mobility Pricing. Zur Schiene meinte er mit Blick auf den eingeschränkten Wettbewerb nüchtern: «Wo Wettbewerb herrscht, hat man Erfolg. Das gilt auch für die Bahn – in der Schweiz wie in Europa.»

Menschlichkeit und Freude am Tun als Treiber

Wer Nils Planzer an diesem CEO Lunch erlebte, spürte: Trotz aller Herausforderungen ist er Unternehmer aus Leidenschaft. Er spricht mit Bodenhaftung, Pragmatismus und einer spürbaren Freude an der Logistik – so, wie er es vom Vater vorgelebt erhielt.

Mit Blick auf den Circle meint er: «Der Circle ist einer der spannendsten Standorte für die Zukunft – nicht nur für die Logistik, sondern für Wirtschaft und Kultur insgesamt.» Einen kleinen Einblick in die Vielfalt des Circle erhielten die Gäste beim anschliessenden Lunch im Restaurant Babel. Dort führten sie ihre angeregten Diskussionen weiter und knüpften neue Kontakte – ein lebendiger Abschluss eines Vormittags voller Klarheit, Inspiration und unternehmerischer Haltung.

Alle Infos zu den weiteren Businessevents der ZRH Community: Events

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